Does a scientific text have to be understandable? : conceptualizing the language of science in Niklas Luhmann‘s "Unverständliche Wissenschaft : probleme einer theorieeigenen Sprache“

The works of Niklas Luhmann, a prominent philosopher of social science and a well-known thinker in systems theory, are often criticized for their abstract and hermetic language. This paper examines Luhmann’s important yet internationally rarely discussed text “Unverständliche Wissenschaft. Probleme einer theorieeigener Sprache”, in which the author elaborates on his linguistic strategies. The analysis shows how the author challenges established notions regarding the interplay of language and cognition refraining from portraying language as the “architect of thought”. Additionally the paper demonstrates, how Luhmann assigns it the role of a medium for expressing thoughts and highlights its ongoing challenge in documenting the complexities of his self-referential theory.Die Werke des prominenten Sozialtheoretikers und Vertreters der Systemtheorie Niklas Luhmann werden oft für ihre abstrakte und hermetische Sprache kritisiert. Der vorliegende Beitrag analysiert seinen wichtigen, jedoch international kaum diskutierten Text „Unverständliche Wissenschaft. Probleme einer theorieeigener Sprache“, in dem der Autor seine sprachlichen Strategien erörtert. Die Analyse zeigt, wie der Autor die etablierten Vorstellungen über das Zusammenspiel von Sprache und Kognition in Frage stellt, wobei er die Rolle der Sprache als einer „Architektin des Gedankens“ negiert und sie stattdessen als ein Medium des Gedankenausdrucks refl ektiert, um zu zeigen, dass sie eine fortlaufende Herausforderung bei der Verschriftlichung der Komplexitäten seiner universalen selbstreferenziellen Theorie darstellt